Der bislang längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wirkt sich nicht nur auf die deutsche Wirtschaft im Ganzen aus.
Insbesondere für die Westerwälder Tonindustrie ergeben sich durch den mehrtägigen Arbeitskampf bedeutende ökonomische Konsequenzen. Denn mit Beginn des Lokführerstreiks im Güterverkehr kommt es auch bei den Tonverkehren vom Westerwald nach Italien zu erheblichen Einschränkungen.
Die DB Cargo AG transportiert seit langem etwa 1 Mio. t. keramischen Ton pro Jahr vom Westerwald nach Italien, auf dem Rückweg nach Deutschland werden Fliesen transportiert. Der italienische Fliesenmarkt ist für die Westerwälder Tonindustrie mit einem Marktanteil von circa 25 Prozent von enormer ökonomischer Bedeutung. Allein durch den aktuellen Bahnstreik kommen so rund 16.000 t Ton nicht auf die Schiene.
„Der Streik hat bereits jetzt für unsere Mitgliedsunternehmen der Westerwälder Tonindustrie erhebliche Konsequenzen“, so Dr. Matthias Schlotmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Westerwald-Ton e.V.; „dies auch vor dem Hintergrund des starken Abschwungs der Bauwirtschaft, der die Branche ebenfalls massiv trifft“.
Foto: Bahnverladung Bahnhof Wallmerod (Quelle: Aloys Josef Müller GmbH & Co. KG).
Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer BKRI
Gudrun Schmidt
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik