Der BKRI und die Unternehmerverbände Steine Erden Keramik hatten eingeladen – und Staatssekretärin Petra Dick-Walther aus dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium war gerne gekommen: Die Staatssekretärin besuchte am 13. Januar 2022 den Tontagebau Pfeul der BKRI Mitgliedsfirma Sibelco GmbH bei Niederahr im Westerwald und anschließend die Firma Steuler in Höhr-Grenzhausen, Mitglied der Unternehmerverbände Steine I Erden I Keramik. So erhielt Dick-Walther die Gelegenheit, sich über die Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zur Verarbeitung zu Keramik und Feuerfestprodukten zu informieren. „Allein im rheinland-pfälzischen Westerwald gibt es etwa 50 aktive Tagebaue. Aber auch in der Pfalz, am Mittelrhein, in Hunsrück und Eifel finden sich bedeutende Vorkommen. Die in diesen Tagebauen geförderten hochwertigen keramischen Rohstoffe und Industrieminerale werden in vielfältigen Industriebereichen wie Keramik, Chemie oder Automobil eingesetzt und kommen selbstverständlich auch im Bereich der Baustoffe wie Klinker und Fliesen zum Tragen.“ Mit diesen einleitenden Worten begrüßte der stellvertretende BKRI Vorstandsvorsitzende Wolfgang Mannheim die Staatssekretärin sowie die Vertreter der gastgebenden Firma Sibelco in Niederahr. Staatssekretärin Petra Dick-Walther ihrerseits hob die wirtschaftliche Bedeutung der Branche für Rheinland-Pfalz hervor. „Es ist von großem Vorteil , dass die rheinland-pfälzische Wirtschaft auf heimische Rohstoffe zurückgreifen kann. Der regionale Rohstoffabbau sichert die industrielle Wertschöpfung – vor allem während der Corona-Pandemie. Lieferengpässe und Rohstoffknappheit konnten dadurch verhindert werden. Zudem verringern kurze Transportwege Kosten bei den Betrieben und schonen gleichsam das Klima“, hob Dick-Walther hervor.

Bei einer Firmenpräsentation durch Sibelco Geschäftsführer Michael Klaas mit anschließender Besichtigung des Tontagebaus lobte Dick-Walther die gute Zusammenarbeit mit den Tonbetrieben im Westerwald. „Mineralische Rohstoffe bilden die Grundlage nahezu aller Gegenstände des täglichen Lebens und sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Der Norden von Rheinland-Pfalz spielt deshalb eine wichtige Rolle für einen starken Industriestandort“, sagte die Staatssekretärin.  Bereits während der Besichtigung des Tagebaus Pfeul fand ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Teilnehmenden statt.

Hier wurde von Seiten des BKRI betont, dass für die Industrie eine langfristige Planungssicherheit, insbesondere bei Genehmigungen sowie in der Landes- und Regionalplanung, essentiell ist. „Zu den enorm wichtigen guten Rahmenbedingungen gehören auch effiziente Genehmigungsverfahren – in unserem Fall nach dem Bundesberggesetz,“ hob Sibelco Geschäftsführer Michael Klaas hervor.

Wolfgang Mannheim (rechts) bei seiner Rede (Foto: BKRI).

 

Staatssekretärin Petra Dick-Walther (Mitte) informierte sich im Tontagebau Pfeul (von links: BKRI Geschäftsführer Dr. Matthias Schlotmann, Michael Klaas, Petra Dick-Walther, Wolfgang Mannheim, Technischer Leiter Sibelco Dr. Withold Groborz, Quarry Manager Sibelco Stefan Nickel); Foto: BKRI).

 

Anschließend fuhren die Teilnehmenden ins nahe gelegene Höhr-Grenzhausen. Bei der Besichtigung der Firma Steuler informierte der geschäftsführende Gesellschafter Michael Steuler die Gäste über die vielfältigen Geschäftsfelder des Unternehmens. 1908 gegründet, ist das mittelständische Traditionsunternehmen heute auf industrielle Auskleidungen spezialisiert. Die Firma konstruiert Anlagen für Umwelt- und Beiztechnik rund um den Globus. Mit der Fliesengruppe gehört Steuler zu den größten Fliesenproduktionsunternehmen „made in Germany“. Die gesamte Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Höhr-Grenzhausen beschäftigt weltweit über 2.700 Menschen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von deutlich über 400 Mio. Euro.

 

Michael Steuler präsentierte den Besucherinnen und Besuchern nähere Firmendetails (Foto: UVSEK).

 

Rundgang durch die Firma Steuler (Foto: UVSEK).

 

Michael Steuler verdeutlichte unter anderem die große Bedeutung des Themas Energie und der Energiekosten für sein Unternehmen und die Branche. „Wir beliefern als Steuler Gruppe auch die Stahlindustrie mit Säureschutz- und Feuerfest-Produkten. Insoweit sind wir an der Transformation dieser Branche ganz nah dran und arbeiten als wichtiger Zulieferer mit der Stahlindustrie an dem Thema „Green Steel“. Als Energieverbraucher sind wir auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen.“

Dick-Walther hob hervor, dass ihr der enge Dialog mit der Branche sehr wichtig sei. So stehe das Wirtschaftsministerium als direkter Ansprechpartner stets gerne zur Verfügung.

Auch in Zukunft soll der offene Dialog zwischen dem BKRI, den Unternehmerverbänden Steine I Erden I Keramik und den jeweiligen Mitgliedsfirmen mit Vertretern des Ministeriums fortgesetzt und weiter intensiviert werden.

Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer BKRI / UVSEK

Gudrun Schmidt
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik