Rohstoffabbau lässt sich gut mit Naturschutz vereinbaren. Zu diesem Fazit kommt ein von der Zeitschrift „ANLIEGEN NATUR – Zeitschrift für Naturschutz und angewandte Landschaftsökologie“ veröffentlichter Artikel. Als Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Wirtschaft wird der Kieselerde-Abbau bei Neuburg an der Donau vorgestellt.


Foto: Hoffmann Mineral GmbH, 86619 Neuburg (Donau).

Eine Abstimmung der betriebswirtschaftlichen Bedingungen und betrieblichen Notwendigkeiten mit dem Naturschutz ermöglicht eine gezielte ökologische Optimierung und Förderung von Pionier-Lebensraumtypen auf Halden und in Tagebauen. Eine Vielzahl bedrohter Arten initialer Lebensräume findet auf diese Weise auf den Betriebsflächen einen Ersatzlebensraum. Hierbei zählen insbesondere die Gelbbauchunke, die Kreuzkröte sowie der Kammmolch.

Ob Tagebaue als dynamische und komplexe Lebensräume funktionieren, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Neben bergtechnischen Bedingungen, wie der Abbautiefe, der Größe und der Form des Tagebaus, sind auch geologische Faktoren, wie Gesteinseigenschaften (Locker- oder Festgestein), Feuchtegrad und Wasserdurchlässigkeit bedeutsam. Der Artenpool sowie die Art der Flächennutzung im Tagebau-Umfeld sind ökologische Faktoren, die auf die Besiedelung eine erhebliche steuernde Wirkung haben (VULPIUS & FÖRSTER 2013).
Die Strukturen in den Tagebauen bieten bereits während des Abbaus ein breites ökologisches Entwicklungspotenzial. Das vorliegende Beispiel des Kieselerde-Abbaus bei Neuburg an der Donau verdeutlicht, dass mit gemeinsamem Engagement von Naturschutz und Unternehmen dieses Potenzial genutzt und ausgebaut werden kann.

Anhand des Beispiels des Kieselerde-Abbaus bei Neuburg an der Donau konnte ein weiteres Mal gezeigt werden, dass ein Management von Lebensräumen für Pionierarten durchaus im gemeinsamen Interesse von Wirtschaft und Naturschutz liegt.

Der komplette Artikel der Autoren Agnes MITTERER und Karlheinz SCHAILE kann am Ende der Pressemitteilung abgerufen werden.

Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer BKRI

Gudrun Schmidt
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik

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