Bei einem Betriebsbesuch in direkten Dialog zu Unternehmern der Rohstoffindustrie treten: Diese Zielsetzung verfolgte Uwe Hüser, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, bei seiner Besichtigung der SIBELCO Deutschland GmbH, an der auch Mitglieder des Bundesverbands Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V. (BKRI) teilnahmen.
Dr. Matthias Schlotmann, Geschäftsführer des BKRI, begrüßte gemeinsam mit Michael Klaas, SIBELCO-Geschäftsführer, den Staatssekretär in der SIBELCO-Firmenzentrale in Ransbach-Baumbach. In seiner Einführungsrede zeigte Schlotmann auf, dass Rheinland-Pfalz nicht nur reich an heimischen Rohstoffen ist, sondern dass diese für Wirtschaft und Gesellschaft von enormer Bedeutung sind. An Hüser richtete er den Appell, die Unternehmen der heimischen Rohstoffindustrie bei Genehmigungen (BBergG) und in der Landes- und Regionalplanung durch eine von der Politik geförderte, langfristige Planungssicherheit zu unterstützen.
Michael Klaas informierte den Staatssekretär näher über die SIBELCO Deutschland GmbH als international agierenden Anbieter mineralischer Rohstoffe für die keramische Industrie.
Die Rohstoffe der SIBELCO Deutschland GmbH werden in über 20 Tagebauen bundesweit gewonnen und in modernen Anlagen individuell nach Kundenwunsch verarbeitet. Das Unternehmen nimmt seine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern hierbei sehr ernst und setzt sich aktiv für den Arbeitsschutz ein.
Prof. Dr. Ralf Diedel, Geschäftsführer des FGK Forschungsinstituts für Anorganische Werkstoffe-Glas/Keramik-GmbH, stellte die Grundzüge des neuen IMKK e.V. in Höhr-Grenzhausen vor, der das Metall-Keramik-Kunststoff-Cluster lokal und international fördern soll.
Bei einer Grubenführung in der Grube Pfeul verschaffte sich der Staatssekretär einen detaillierten Überblick über nachhaltige Rohstoffsicherung am konkreten Beispiel. Mit einem jährlichen Ertrag von circa 330 Kilotonnen werden in der Grube aktuell bis zu 20 verschiedene Tonqualitäten gefördert.
Rohstoffgewinnung und Naturschutz sind hierbei sozusagen „Verbündete“. Denn durch Rekultivierung und Renaturierung der Abbauflächen entstehen neue Lebensräume für bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Hüser gemeinsam mit BKRI-Geschäftsführer Schlotmann (vierter und fünfter von links), SIBELCO-Geschäftsführer Klaas (dritter von links), Mitarbeitern von SIBELCO und Vertretern von BKRI-Mitgliedsfirmen in der Grube Pfeul im Westerwald.
Die zweite Station des Besuchs führte Hüser zur Masseaufbereitung der SIBELCO Deutschland GmbH in Ransbach-Baumbach. Hier informierte sich der Staatssekretär über den kompletten Verarbeitungsprozess vom Rohstoff bis hin zu den jeweiligen Endprodukten, die in einer Vielzahl von Industrien eingesetzt werden.
Bei seiner Besichtigung erhielt der Staatssekretär nicht nur einen fundierten Einblick in die dortigen Abläufe, sondern nahm sich auch Zeit für ein Gespräch mit den Unternehmern.
Im Mittelpunkt einer lebhaften Diskussion standen hierbei die Themen Verfüllung von Tagebauen sowie die Entwicklung einer Strategie für die nachhaltige Rohstoffsicherung in Rheinland-Pfalz.
Die Besucher in der SIBELCO-Masseaufbereitung.
Den gemeinsamen Dialogprozess mit Schlüsselakteuren aktiv fortzusetzen, plant Hüser auch für die Zukunft.
Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer BKRI
Gudrun Schmidt
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik