Künstlerische zeitgenössische Keramik aus dem Westerwald in Kombination mit interessanten Informationen rund um das Thema Ton und Tongewinnung: Unter dem Motto „Aus der Grube in den Ofen“ wurde in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin eine bislang einzigartige Ausstellung eröffnet.

Die Region Westerwald präsentierte sich hier als ökonomisch aufstrebende Region, in der Ton seit Jahrmillion und Keramik seit Jahrhunderten zu Hause sind. Die Bedeutung der Keramik als entscheidender regionaler Wirtschafts-Faktor ist immens: Sorgen Keramik und Metall doch in rund 220 Unternehmen für 20.500 Arbeitsplätze!

Zur Ausstellungseröffnung informierte Herr Dr. Friedrich Häfner, Leitender Geologiedirektor des Landesamtes für Geologie und Bergbau in Mainz, ca. 400 begeisterte Gäste aus Politik, Bundesbehörden, Hochschulen und Verbänden über das Erlebnis Ton mit seinen vielfältigen (Gestaltungs-)Möglichkeiten.

Das Thema Kreativität und Ton konnte Frau Monika Gass, Museumsleiterin des Keramikmuseums Westerwald, in ihren anschließenden Ausführungen geradezu ideal aufgreifen: So präsentierte sie den interessierten Besuchern der Ausstellungs-Eröffnung eine Welt künstlerisch auf höchstem Niveau verarbeiteter Keramik, attraktiv in Szene gesetzt von bedeutenden, überregional bekannten Künstlern.

Eine Vielzahl ausgewählter Exponate vermittelte dem Betrachter einen umfassenden Überblick über die Vielseitigkeit der Keramik – von ihrer ursprünglichsten Form bis hin zum einzigartigen Ton-Kunstwerk. Aber auch Details zur effektiven Gewinnung und Zusammensetzung des Bodenschatzes Westerwälder Ton, seiner Verarbeitung und der Vielfalt an keramischen Produkten, die aus Ton erzeugt werden können, durften bei der Ausstellung selbstverständlich nicht fehlen.

Eine fortschrittliche Branche mit hohem Erfolgspotenzial:
Nicht umsonst hat die Landesregierung das Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoffe ins Leben gerufen. Hierdurch sollen die Ziele der rheinland-pfälzischen Wirtschaftspolitik im Hinblick auf eine Stärkung der regionalen mittelständischen Wirtschaftsstruktur sowie die Förderung regionalspezifischer Wachstumsbranchen und Netzwerkstrukturen konsequent umgesetzt werden.

Eine Bündelung sämtlicher Einrichtungen dieses Teilbereiches zu einem Kompetenzverbund von europäischem Rang dürfte hier zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Initiatoren der Präsentation sind mehrere Unternehmen der Tonindustrie, das Keramikmuseum Westerwald, der Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V. sowie das Landesamt für Geologie und Bergbau.

Die hochaktuelle Ausstellung „Aus der Grube in den Ofen“ soll in den nächsten Monaten im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen gezeigt werden. Auch hier darf mit einer Vielzahl interessierter Besucher gerechnet werden.

Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer des BKRI