Auf Einladung der Firma Goerg & Schneider GmbH & Co. KG besichtigten die Präsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) Dagmar Barzen, sowie Vizepräsidentin Monika Becker die Westerwälder Tonindustrie.

V.l.n.r. Bild links: Dagmar Barzen, Monika Becker, Hartmut Goerg im Tontagebau; Bild rechts: Dr. Matthias Schlotmann, Monika Becker, Dagmar Berzen und Hartmut Goerg vor dem Schamotteofen.

Die Besichtigung fand auf dem Betriebsgelände der Firma Goerg und Schneider in Boden statt und wurde von dem geschäftsführenden Gesellschafter Dipl.-Wirt. Ing. Hartmut Goerg durchgeführt. Vor Ort wurden der Abbau des hochwertigen Rohstoffs Ton und die Weiterverarbeitung zu keramischen Massen und Schamotten gezeigt. Die Firma betreibt in Boden auch ein Labor, in dem Forschung und Entwicklung zusammengeführt werden.

„Der Westerwald verfügt über außergewöhnliche, standortgebundene Spezialtone. Die daraus hergestellten, aufbereiteten Rohstoffprodukte genießen einen hohen Stellenwert in der in- und ausländischen keramischen und nicht keramischen Industrie“, so Hartmut Goerg. Dr. Matthias Schlotmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Keramische Rohstoffe betonte, dass die Tonindustrie nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Region ist.

Die ehemaligen und bestehenden Abbauflächen spielen aber auch für den Natur- und und die Landesplanung eine wichtige Rolle. Dagmar Barzen: „Industrielle Abbauflächen sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Deren Schutz ist Aufgabe meiner Behörde als obere Naturschutzbehörde. Die ordnungsgemäße Rekultivierung dieser Flächen ist deshalb auch ein ganz wichtiges Anliegen meiner Behörde. Hier stehen wir der Firma Goerg & Schneider wie allen anderen Unternehmen für fachliche Beratung gerne zur Verfügung. Daneben begleitet meine Behörde als obere Landesplanungsbehörde die Betriebe im Rahmen notwendiger Flächensicherung.“

Das Unternehmen GOERG & SCHNEIDER mit Sitz in Siershahn, Westerwald, wurde 1924 gegründet und wird auch heute noch als Familienunternehmen im Besitz der Familie Goerg in der dritten Generation durch Herrn Dipl. Wirtsch. Ing. Hartmut Goerg und seine Frau Dipl. Betriebswirtin Martina Goerg geführt. Das Unternehmen gewinnt schwerpunktmäßig im Westerwald in mehreren Tagebauen den Rohstoff Ton und stellt daraus aufbereitete Rohstoffprodukte her.
Dazu zählen Rohtonmischungen und Mahlschamotten für die Verwendung in der Bau- und Sanitärkeramik, sowie der Feuerfestindustrie und verarbeitungsfertige keramische Massen für die Steingut- und Steinzeugkeramik, sowie für den Töpfer- und Bastelbedarf.

Das Unternehmen exportiert die Hälfte seiner Rohstoffprodukte überwiegend in das europäische Ausland und ist dort durch Interessenvertretungen repräsentiert.
Die Gewinnung und Aufbereitung des Rohstoffes Ton haben zahlreiche Berührungen mit der Umwelt und der Natur. GOERG & SCHNEIDER ist sich dieser Bedeutung und Verantwortung bewusst. Genehmigungsrechtliche Auflagen und entsprechende technische Maßnahmen begünstigen schonende und umweltverträgliche Einflüsse.