Im vergangenen Jahr erreichte die Stephan Schmidt Gruppe die Information, dass der Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden (BBS) und der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) ihre mit einer gemeinsamen Erklärung zur Rohstoffnutzung in Deutschland begonnene Zusammenarbeit durch sogenannte „Leuchtturmprojekte“ weiterführen und vertiefen wollen. Die Devise bei diesen Projekten lautet „Kooperation statt Konfrontation“! Die Beteiligung an diesen Leuchtturmprojekten war für die Stephan Schmidt Gruppe als EMAS-zertifiziertes Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, denn der Umweltschutz war schon immer Bestandteil der Unternehmenskultur. Dies erkennt man nicht zuletzt daran, dass die Stephan Schmidt Gruppe an ihren wichtigsten Standorten seit dem Jahr 2000 nach EMAS sowie DIN 14001 zertifiziert ist. EMAS ist die Abkürzung für Eco-Management and Audit-Scheme (Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung). Es basiert auf der EG-Verordnung 761/2001 und hat das Ziel, die von einem Betrieb ausgehenden Umweltauswirkungen kontinuierlich zu verringern. Die Teilnahme an EMAS ist freiwillig, die Einhaltung der Verordnung ist dann aber zwingend erforderlich. Ob ein Betrieb die Anforderungen der Verordnung einhält, wird von einem zugelassenen Umweltgutachter überprüft (Umweltgutachter sind öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige). Zu erkennen sind EMAS-validierte Firmen am EMAS-Logo.

Konkret entschied man sich, den Schutz der Wildbienen und Wespen zu verbessern. Weltweit gibt es ca. 30.000 verschiedene Bienenarten. In Deutschland sind es immerhin ca. 550. Leider finden diese in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft immer weniger Lebensraum. Diesen Lebensraum galt es nun zu schaffen. Sehr schnell kam die Idee auf, das Projekt unter Beteiligung einer Schule zu verwirklichen. Die Wahl fiel auf die Regionale Schule Salz, da sich diese in unmittelbarer Nachbarschaft eines Grubenbetriebs der Stephan Schmidt Gruppe befindet. Herr Kremer, der Rektor der Schule, war von dieser Idee schnell begeistert und stellte in Windeseile ein Projektteam in der Schule zusammen. Mit fachkundiger Unterstützung durch Herrn Hoffmann (NABU) wurden zwei Nisthilfen entworfen, die den Wildbienen und Insekten einen Lebensraum schaffen sollten. Gefertigt wurden die Nisthilfen durch die Schüler im Rahmen des Werkkundeunterrichtes. Selbstverständlich wurden bei den Nisthilfen auch die Rohstoffe Ton und Lehm in Form von Dachziegeln, Blockziegeln, Lehm sowie Lehmziegeln verwendet. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen sowohl die Wildbienen als auch der Rohstoff Ton sich auch im Unterricht der Schüler wiederfinden. Damit wird die Forderung des BBS und des NABU „Kooperation statt Konfrontation“ wieder aufgegriffen. Die Schüler lernen dann die Bedeutung des Naturschutzes und der Rohstoffgewinnung kennen – und dass beides durchaus vereinbar ist! Wenn so viele Beteiligte so intensiv an einem Projekt arbeiten, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es erfolgreich beendet wird. Und so wurden im September und Oktober beide Nisthilfen aufgestellt.

V. l. n. r. Reiner Schmidt Umweltmanagementbeauftragter der Stephan Schmidt KG, Schüler mit ihrem Werklehrer Herrn Meder, Schüler mit der Projektleiterin der Schule, Frau Kreß, Herr Hoffmann (NABU), Bernhard Noll, Betriebsleiter der Grube Salz (Stephan Schmidt KG).