Als eine „wesentliche Grundvoraussetzung für die Wirtschaft unseres Landes“ hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering die gesicherte Versorgung mit Rohstoffen bezeichnet. Dies sei eine Existenzfrage für nicht wenige Industriestandorte in Rheinland-Pfalz, unterstrich der Minister bei der Eröffnung des Rohstofftages 2006 in Trier. Die Landesregierung habe die Rohstoffpolitik daher zu einem festen Standbein ihrer Wirtschaftspolitik entwickelt. „Wir stehen zu unserer eigenen Rohstoffindustrie.“

Der Rohstofftag wird vom Ministerium, dem Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, dem Oberbergamt für das Saarland und das Land Rheinland-Pfalz sowie den im Land tätigen Industrieverbänden ausgerichtet. Auf der Veranstaltung versicherte der Minister, die Landesregierung werde sich weiter für bessere und schnellere Zulassungs- und Genehmigungsverfahren einsetzen. Unabhängig davon sei ein hohes Maß an Verträglichkeit der Vorhaben für Mensch und Natur unabdingbar. Um die Kernelemente einer zukunftsorientierten Rohstoffpolitik weiterzuwickeln, müssten die Bedingungen der Angebots- und Nachfragesituation ins Blickfeld genommen werden. Mit diesem Ziel werde gerade ein Rohstoffbericht erarbeitet, der auch die Strategie für die kommenden Jahre aufzeigen werde.

Dass sich das Land auf dem richtigen Weg befinde, sei von unabhängiger Seite wiederholt bestätigt worden. „Rheinland-Pfalz steht heute als das Aufsteigerland in Deutschland da.“ Dieses Prädikat habe die Berteismann-Stiftung unserem Land zugeteilt und der Erwartung Ausdruck verliehen, dass weitere Fortschritte erreicht werden können, „Rheinland-Pfalz weist im Leistungsvergleich der Bundesländer die zweitgrößte wirtschaftliche Dynamik über die vergangenen drei bis fünf Jahre auf.“

Anlässlich des Rohstofftages verlieh der Minister den Innovationspreis „Rohstoffwirtschaft Rheinland-Pfalz“ an die Unternehmen Rathschek KG in Langendernbach. Die Firma Rathschek erhält den Preis für ihre automatisierte Bearbeitungstechnik beim Zurichten von Dachschieferplatten. Sie gehört auf diesem Gebiet zu den europäischen Marktführern. Die Firma Stephan Schmidt KG wird für einen neuartigen Betonzusatzstoff unter der Bezeichnung Concresol ausgezeichnet. Sie zählt zu den weltweit größten Lieferanten von Spezialtonen.